Uff, die letzten Tage waren vollgestopft mit Bürokratie! Möchte euch gar nicht weiter belästigen – nur soviel: es ist unvorstellbar wieviel Zeit man damit verbringen kann mit Versicherungen zu korrespondieren oder gar ein Visum zu verlängern…und trotzdem – es ist nichts geklärt. Aber das Christkind wird uns, da bin ich mir ganz sicher, gute Nachrichten bringen 🙂
In meiner restlichen freien Zeit habe ich mich um eine Reiseroute für unseren Weihnachts-Roadtrip bemüht.
„Ich aber auch! Schreib das!“ mischt sich Matthias ein
„Ja, ja!“ beruhige ich ihn. Also: Matthias hat auch geforscht!
Reiseroute: Death Valley – Las Vegas – Joshua Tree Park
Los geht’s am Mittwoch. Gleich früh morgens wird der Carsten gestartet – beinhaltet mit beinahe allem was die Wohnung so hergibt:
Wasserkocher, Teller, Besteck, Häferl (das ist eine österreichische Tasse), mehrere Gallonen Wasser, Löslichkaffe, Tee, Knäckebrot und Marmelade fürs Frühstück lassen uns nicht nur täglich zwanzig Dollar sparen sondern auch Zeit – denn die Sonne geht erbarmungslos, trotz Urlaub, trotz Weihnachten, um fünf Uhr nachmittags unter.
Wir werden auch sämtliches Gwand (österreichisch für Klamotten) aus dem österreichischen Kleiderschrank, dem Kasten, in den Carsten packen: denn es ist kalt! Und wir haben nach wie vor kein Wintergwand – also ist der Zwiebel-Look angesagt. Wie zwei kleine Michelin-Männchen rollen Matthias und ich daher. Und man glaubt es kaum: da draußen gibt es echt viele Kalifornier, die mit Shorts und Puli oder Jeans und T-Shirt auskommen! Auch Kinder!! Ja eh, die Sonne scheint – also, wenns nicht gerade regnet. Aber Nachts hat es 1°C und tagsüber 8 bis 15°C – bitte, DAS ist doch kalt, oder??? Kein Wunder wenn im Sommer die Klimaanlage in Gebäuden so super kalt runterkühlt – ein echter Kalifornier schwitzt wenn es mehr als 17 Grad Celsius hat…
Und wenn der Carsten dann vollgepackt ist, dann geben wir Gas und brausen durch den Red Rock State Park ins Death Valley wo wir ein paar Tage wandern werden. Weihnachten werden wir nicht besinnlich unter dem Weihnachtsbaum feiern sonder ganz besinnungslos in Las Vegas. Meine Güte, dort gibt es ja auch so viel zu sehen…! Und wenn wir auch den Hoover Dam sowie das Valley of Fire besichtigt haben gehts durch das Mojave National Preserve zum Joshua Tree National Park – und dann ist das Portemonnaie leer und wir müssen heimfahren…
German Christmas Market – ja, in California gibt es nicht nur Schönes zu berichten…
Letzte Woche fand in Mountain View ein German Christmas Market statt. Trotz Regen beschlossen Matthias und ich diesem Event beizuwohnen. Ist ja nur EINMAL im Jahr. Ja, also verglichen mit dem österreichischen Christkindlmarkt konnte es ja nur ein Reinfall werden.
Was war anders?
Anstelle der hübsch dekorierten Hütten findet man diese weißen Plastik-Partyzelte aneinander gereiht – beleuchtet von den Straßenlaternen. Möchte man einen Glühwein muss man sich in eine lange Schlange reihen, seinen Ausweis vorzeigen und dann bekommt man, sofern man über 21 Jahre alt ist, ein Bändchen um sein Handgelenk. Dann darf man sich in die Schlange von einem der beiden Glühweinstände einreihen. Ist man dran, kann man nun entweder einen Glühwein (das Häferl-Lumen ist zweihundert Mililiter) für sieben Dollar kaufen ODER man kauft das Häferl für sieben Dollar und muss dann nur noch fünf Dollar für den Glühwein bezahlen…
Wir entscheiden uns für: keinen Glühwein. Da es mittlerweile nicht mehr regnet sondern schüttet fahren wir nach Hause und trinken Tee…
Im Jänner möchten wir eine Glühweinparty bei uns machen. Hat jemand ein erprobtes und leckeres Rezept?
Nun muss ich aber Wäsche waschen für unseren Urlaub. Das mache ich derzeit sehr gerne. Das bedeutet nämlich, dass wir die Wohnung stärker beheizen müssen – sonst wird sie nämlich nicht trocken…
Das nächste Mal melde ich mich von Death Valley 🙂
PS: hier ein paar Impressionen wie in California weihnachtlich geschmückt wird…