Heute haben wir frei! Über tausend Kilometer Autofahrt ließen wir für die Wohnungssuche hinter uns, hingen für Recherchen stundenlang im Internet, eröffneten ein Bankkonto, suchten um eine social security number an, sitteten Hunde, besuchten jede Menge garage sales, verglichen die verschiedensten Supermarktketten um die günstigste herauszufinden, mieteten eine Wohnung an und heute, heute nehmen wir uns frei! Und wo kann man einen sonnigen Tag besser verbringen als am Meer? Genau!
Santa Cruz
Wir packen unsere Strandsachen und fahren in den Süden nach Santa Cruz. Angekommen blicken wir skeptisch hinauf in den Himmel. Californiens immerblaue Überdachung hat sich urplötzlich grau gefärbt.
Und kalt ist es hier…brrrr! Was soll das denn jetzt? Naja, mit Puli gehts. Dann eben wieder ein Plan B: wir trinken erstmal einen Kaffee und machen dann einen Strandspaziergang falls es so bleiben sollte.
Aber wir haben Glück und es bleibt nicht so. Die Wolken verziehen sich rasch und die Sonne kommt hervor. Der Wind bleibt zwar eisekalt aber die Sonne wärmt einen! Nur die Wassertemperatur laden in keinster Weise zum baden ein! Lausekalt ist das Meer: fünfzehn Grad! Aber zum am Strand liegen ists fein genug!
Wir schmieden unseren Plan für morgen denn wir müssen unser Mietauto zurückgeben. Wir retournieren es und mieten gleich ein Neues an denn wir wollen die nächsten Tage mobil bleiben um ein paar Möbel und sonstige Wichtigkeiten transportieren zu können. Ich kann übrigens guten Gewissens die Firma Sunny Cars empfehlen: sie haben die günstigsten Preise mit der besten Versicherung! Und da wir diese Transaktion am Flughafen von San Francisco vornehmen werden bleiben wir gleich dort und schauen uns endlich die Stadt an! Nur: wo parken? Entweder besteht Kurzparkzone oder Parkhäuser kosten um die zehn Dollar pro Stunde.
Aber wir entdecken eine Homepage über die man die billigsten Parkplätze finden und buchen kann. Und so finden wir einen super Stellplatz für unseren Wagen um nur achzehn Dollar für den ganzen Tag und reservieren uns einen Platz.
Am späten Nachmittag haben wir genug Sonne getankt. Wir merken auch gleich an welchen Stellen des Körpers wir uns nicht ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert haben.
Sonnenbrand Alarm
„Ich sehe aus wie ein Waschbär -Negativ“ jammert Matthias. Ich stutze. Häh? Was meint der? Doch dann kann ich es sehen und brülle los vor lachen: Trägt man an sonnigen Tagen ständig eine Sonnenbrille sagt der Volksmund man sehe aus wie ein Waschbär. Matthias nun hatte eben keine Sonnebrille an und seine Augen nicht eingeschmiert – und so hat er rund um die Augen einen Sonnenbrand. Eben ein Negativ eines Waschbären…
Apropos Sonne tanken: auch unser Auto wird neu mit Sprit befüllt. Erst dachte ich, dass hier sogar Benzin unglaublich teuer sei. Steht doch $ 2,684 als Preis an den Zapfsäulen.
Amerikas Maßeinheiten machen einen ganz verrückt
Aber, aber! Das ist ja nicht der Preis pro Liter. Nein, wir befinden uns im Land der (nicht metrischen) merkwürdigen Maßeinheiten und so betankt man sein Auto mit dem Preis von $ 2,684 nicht pro Liter sondern pro Gallone, kauft Gewürze nicht in Gramm sondern in Unzen, misst Wohnungen nicht in Quadratmetern sondern in Quadratfüßen, fährt mit dem Auto nicht Kilometer sondern Meilen pro Stunde, bestimmt die Temperatur nicht in Grad Celsius sondern Fahrenheit, misst Möbel nicht in Centimetern sondern Zoll…ach, und vieles mehr.
Die ganze Maßeinheiten-Rechnerei macht mich müde. Vielleicht auch der wenige Schlaf. Trotzdem ists schon wieder knapp Mitternacht als wir in unser riesengroßes California-Kingsize-Bett fallen und die Waschbärenaugen schließen…