„MEHR. GEHT. NICHT!“ japse ich. Pupillen sind maximal geweitet, die Knie weich. Ich glaub‘ – ich bin im Schock!
Schuld ist der Goldrausch in Great America.
Der Gold Striker ist die längste Holzachterbahn der Welt und befindet sich im Vergnügungspark Great America, der gleich bei uns ums Eck ist.
Da dort gerade ein „Winterwonderland“ stattfindet, mit jeder Menge kitschiger Lichter und Kunstschnee und riesigen Lebkuchenfiguren aus Pappe, müssen wir natürlich hin.
Was Achterbahnen & Co betrifft bin ich ja eher ein Scheißerlein. Also wollte ich gerne mit der artigsten Hochschaubahn beginnen. Nachdem wir den Park begutachtet hatten, entschieden wir uns für den Gold Striker. Diese Holzachterbahn hat keine Loopings und sieht auch sonst recht brav aus. DAS ist bestimmt machbar für mich. Und danach können wir uns vielleicht sogar an etwas Wilderes wagen…
Die Bügel schließen und dann geht die Fahrt los.
„OMG! OMG! OMG! AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!“
Ich komme aus dem Brüllen nicht mehr raus. Dieses Ding ist so superschnell, dass ich direkt körperliche Schmerzen habe. Ich habe das Gefühl ein Stück meines Magens hängt in Kurve 5 ein wenig aus meinem rechten Ohr heraus. Zwei Minuten und dreißig Sekunden lang beschleunigen wir mit 4,2 G und brettern mit einer Geschwindigkeit von knapp 90 km/h… OMG! OMG! OMG! AAAAAAAAAAAAAAAAH!
Wer diese Fahrt erleben möchte fährt entweder nach Great America (groupon.com hat immer wieder Gutscheine) oder schaut sich folgenden Link an:
PS: wir waren abends dort – wegen der ganzen Kitsch-Lichter. Aber der Gold Striker, der hat kein einziges Lamperl. Nicht ein einziges! In vollkommener Dunkelheit schlagen wir Haken, fahren Himmelwärts und stürzen ins Nichts.
„MEHR. GEHT. NICHT!“ japse ich als die Sicherheitsbügel aufgehen. Ich glaube ich bin im Schock. Das erste Mal Achterbahnfahren seit, hmmm, zwanzig Jahren oder so? Dazwischen bin ich nur im Wiener Riesenrad gefahren, maximal Geschwindigkeit 2,7 km/h.
JETZT brauch‘ ich jedenfalls mal kurz Pause. Matthias hat die Fahrt lachend überlebt aber trotzdem auch wackelige Knie.
„Ui, das war dann doch intensiver als es von außen ausgeschaut hat.“ meint er.
Ich nicke. Stumm.
Dann unterhalten wir uns mit den Fahrgeschäftbetreibern wie die anderen Rollercoaster so sind, im Vergleich und so.
„Oh, der Gold Striker ist definitv der heftigste Rollercoaster hier im Park! Die anderen haben zwar Loopings und so, aber die Beschleunigungen sind weniger intensiv und die Fahrt ist viel geschmeidiger.“
Ich verzichte trotzdem auf weitere Erfahrungen und lasse mich lieber nur etwas vom Kunstschnee berieseln.
Leider gibt’s keine Fotos – aber ich wollte nicht meine schöne neue Kamera in der Achterbahn im Wind wehen lassen. Und sie einfach, wie einen Schirm, beim Ausgang liegen lassen erschien mir auch nicht so sicher. Drum blieb sie daheim.
ABER. Ich hab schon Ausflüge mit ihr unternommen! Und hier sind ein paar Kostproben.
Camy, Speedy und ich in der City:
…da waren wir beim Wave Organ – der Wellen-Orgel – Wellen speisen diese Orgel und erzeugen so wunderschöne Töne. Manchmal allerdings, erinnern sie mehr an eine Klospülung…
Die Oakland Bay Bridge:
San Francisco Maritime National Historical Park
The Women’s Building, San Francisco:
Camy, meine Laufschuhe und ich im Rancho San Antonio Park:
Das Erdhörnchen ist süß. Der See ist (noch) ausgetrocknet.
Da bin ich daheim: Die Bay Area
Camy und ich müssen zwar noch viel lernen – aber es macht super viel Spaß!!! VIELEN DANK nochmal an alle, die bei diesem TOLLEN Geschenk mitgewirkt haben!!!
Achja. Während alle so Weihnachten feiern – habt es besinnlich – machen wir einen auf alles Neu macht der Mai. Die ganz grobe Zusammenfassung: Freitag ziehen wir um: von Sunnyvale nach Palo Alto. Und Ende Jänner fliege ich nach Costa Rica.
Aber jetzt muss ich erstmal ein paar Kisten packen…
Puh!!!! Da wird einem beim Lesen schon bange und dann erst beim Video! Das habt ihr ja zum Anfangen gut erraten…..
Wir wünschen euch einen reibungslosen Tapetenwechsel mit genug Helfern und keinen Zuschauern.
Alles Liebe
S. und P.