Dragon Boat paddling in Redwood City

Mühsam tippe ich Buchstabe für Buchstabe denn ich habe Schmerzen. Hab mir nämlich gestern ein „Haustier“ zugelegt – einen Muskelkater! Ein prächtiges Tier! Fast schon ein Muskellöwe möcht ich sagen…

Denn wir waren Drachenboot paddeln. Weder Matthias noch ich waren jemals Drachenboot fahren, aber das Meetup war beschrieben, dass auch Anfänger teilnehmen können. Prima. Und ich dachte mir heimlich: So ein bißchen paddlen kann ja gar nicht so anstrengend werden – es ist ein Meetup und kein Rennen und sooo sportlich sind die meisten Amis ja dann auch wieder nicht. Und wenn doch ist’s auch kein Problem. Im Drachenboot paddeln ja so viele, das fällt es keinem auf ob ich echt paddle oder nur so tue…

Dragonboat paddling in Redwood City

Fast pünktlich (der Caltrain hatte Verspätung) um 10 Uhr kommen wir gerade rechtzeitig um mit unserer Unterschrift in jedem Fall von einer Klage abzusehen sollten wir uns verletzten oder gar ertrinken – und zum Aufwärmtraining. Ui, das hat es schonmal ganz schön in sich! Und warm ist uns jetzt auch. Den Puli – seit ein paar Tagen ist es ganz schön „herbstlich“ geworden – brauche ich nun nicht mehr! Dann hüpfen wir mehr oder weniger behend ins Boot.

Wir sind sechs Anfänger und sechs Profis. So wird uns Anfängern von den Profis und dem Steuermann gezeigt wie man richtig paddelt und dann gehts auch für uns los. Aber bereits nach ein paar Metern wettert unser Steuermann aka Drill Sergeant los, dass wir es nicht richtig machen, und wenn wir es nicht richtig machen wir uns weh tun können. Ihm sei es ja wurscht ob wir uns verletzen, meint er, denn wir hätten vorhin ja den Wisch unterschrieben…So wird nochmal jedem einzelnen erklärt wie er das Paddel zu welchem Zeitpunkt halten muss, wie der Oberkörper, wie die Beine, wie der linke Arm, wie der rechte Arm und wie der Kopf und wir starten neu.

Heissasa! Nach ein paar Minuten bin ich „drin“ und paddle fleißig mit. Nach noch ein paar Minuten beginnen meine ersten Muskeln zu brennen und ich frage mich ob das so eine gute Idee war hier mitzufahren – es gibt kein aussteigen. Und nicht paddeln gibts auch nicht. Am schlimmsten geht es: meinem Po! Wär hätte das gedacht, dass sich A) dort so so viele Muskeln befinden, die schmerzen können? und B) die beim PADDELN zum Einsatz kommen?!

ca

Nach zwei Stunden (!) workout erreichen wir das rettende Ufer…am liebsten hätte ich mich der Länge nach auf den Steg geschmissen, und Matthias gleich mit. Aber nein, wir dürfen unsere Fahrräder besteigen und erstmal zurück zum Bahnhof radeln… Uns tut bereits jetzt alles weh. Nie hätten wir gedacht, dass Drachenboot fahren ein Training für den ganzen Körper werden würde! Aber es hat Spaß gemacht! Die Truppe war lustig und auch das paddeln in der Bay war schön – wir werden bestimmt wieder kommen.

Oktoberfest gibts auch in Stanford! Nur halt ohne Zelt…

Aber jetzt fahren wir erstmal nach Stanford denn hier ist heute Oktoberfest! Mit Live-Musik, die uns mit deutscher Volks- und Schlagermusik beschallt und Bratwürschtl mit Sauerkraut und Kartoffelsalat. Geduldig warten wir über eine Stunde in der Warteschlange auf unser Essen: DAS ist Amerika – Geduld muss zu deinem zweiten Vornamen werden 🙂

Was gibt es sons Neues? Zum Beispiel Regen. Heute hat es zum ersten Mal (seit sieben Monaten) geregnet! Naja, eher ein wenig genieselt. Und hatte ich erzählt, dass ich einen Schwimmkurs mache? Ja, der fand heute auch im Nieselwetter statt – Pool steht nämlich draußen…Aber solange man, ächz und stöhn, in Bewegung bleibt wird man vom Erfrierungstod verschont.

Mein Fotografie-Workshop macht auch Spaß: ich weiß jetzt was aperture (Blende), shutter speed (Verschlusszeit) und ISO bedeutet und wie ich es einsetzen kann. und beim nächsten Mal lernen wir wir man ein Foto bearbeiten kann.

Hier drei Beispiele, fotografiert mit einer big aperture

 

Ich bin jetzt eine Nanny…

Donnerstags passe ich nun immer auf Zwillinge auf während die Eltern arbeiten sind. Die sind wirklich sehr lieb. Aber haben gerade laufen gelernt und während das eine in die Küche läuft und versucht sich am Ofen die Finger zu verbrennen läuft das andere ins Wohnzimmer um dort beim klettern die Stabilität des Regals zu erforschen…Da bleibt man in Bewegung 🙂

Samstag waren Matthias und ich gemeinsam Babysitten: Die Bellagios, Cat und Tom, waren auf eine Geburtstagsparty eingeladen und haben uns gebeten ob wir vielleicht auf Phoebe aufpassen könnten. Klaro. Und das Babysitten einer sechs Monate alten Phoebe ist sehr unkompliziert: sie hat einfach geschlafen 🙂 Und so blieb endlich Zeit mit meiner Freundin (wir lernten einander bei unserem Volontärseinsatz in einem Animal Welfare Center in Thailand kennen) in Australien zu telefonieren. Das ist gar nicht so einfach eine passende Uhrzeit zu finden, denn Melbourne ist achtzehn Stunden voraus!

Da bin ich froh, dass das mit Österreich/Deutschland/England so viel einfacher geht 🙂 Alsdann: bis zum nächsten Telefonat, oder wir lesen einander hier wieder…

Kiki

4 Antworten auf „Dragon Boat paddling in Redwood City“

    1. Stimmt, tanzen kann ich ja auch… aber dann bin ich „gefangen“ – kann mich ja dann schließlich nicht nach ’ner Stunde verkrümeln und nicht mehr hingehen wenn da komische Leute auftauchen….;-) jetzt hab ich erstmal ein Muskelbabykätzchen vom Kinder am Spielplatz hinterherlaufen: das eine erklimmt die Rutsche und das andere das Klettergerüst… 😀

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