Wir starten den sonnigen Tag mit einem schönen amerikanischen Omlette begleitet von Toast und Blaubeermarmelade. Mmmmh. Dann verlagern wir unseren Lebensmittelpunkt an den Pool wo wir schwimmen, sonnen, faulenzen und unseren morgigen Tag in San Francisco planen. Ooooohfein. Zwischendurch hole ich Huffy vom Bahnhof ab wo sie immer noch brav wartete und später gibts Burritos. Ach gehts uns so gut.
Bis Matthias unser Bankkonto checkt.
„Mein Gehalt ist eingegangen!“ ruft er erfreut. Das ist Spitze, weil langsam wird es knapp mit unserem mitgebrachten Ersparten. Doch dann sehe ich wie sein Gesicht erstarrt.
„Was ist?“ frage ich ihn ängstlich.
„Du, da ist nicht viel aufs Konto eingegangen…also streng genommen sind es siebenhundert weniger als es sein sollten…“
Ich bekomme vor lauter Schreck einen Schluckauf.
Matthias rechnet und ermittelt und teilt mir bleich mit:
„Mir wurde gesagt, dass mir Kalifornien von meinem Gehalt vierzehn Prozent Steuern abziehen wird. Das ist nun auch so weit richtig. Leider zieht mir die USA nun aber auch noch mal sechzehn Prozent ab…“
Tja und das heißt in Summe, dass nicht vierzehn sondern dreißig Prozent von Matthias‘ Gehalt abgezogen werden. Und das bedeutet monatlich siebenhundert Dollar weniger als gedacht und geplant. Und das wiederum bedeutet, dass wir die Miete, unsere Handys, Strom und Essen (sofern wir nicht das essen was wir gerne hätten sondern das was gerade im Angebot ist) bezahlen können. Ausflüge, ein gescheites Internet, neue Schuhe, Klamotten oder gar ein Auto: Pffffffft – so hört es sich an wenn eine Luftblase zerplatzt…
Wir werden es schon irgendwie schaffen, aber heute sind wir ziemlich geknickt und traurig…
Superärgerlich, dass ihr das nicht vorher wusstet!
Ja…aber Matthias hat sich nun besser mit dem Gesetz vertraut gemacht und: wir bekommen nun doch einen Teil der Steuer ersetzt! Ausländer können einen Teil der Steuer in den ersten beiden Kalenderjahren zurückfordern…das sind immerhin 300 USD / Monat 🙂