Heute werden unsere IKEA Möbel geliefert. Zumindest so Gott will. Ich hoffe echt er will. Zwischen neun und ein Uhr sollen sie kommen. Die so entstehende Wartezeit verbringen wir damit unsere neu gekauften Putzutensilien einzuweihen und unser Appartement sauber zu machen. Hab ich gestern übrigens erwähnt, dass in unserem Einkaufswagen keine einzige Kerze zu finden war? Nicht mal ein Teelicht!
Dann sind wir mal froh, denn gegen elf werden unsere Sachen gebracht – Gott wollte es wohl genau so.
Bankkarte: Check
Und wir agieren weiter im Plan. Wir fahren mal wieder zu unserer Bank nach Stanford um gschwind (österreichisch für schnell) die soeben eingetroffene Bankomatkarte abzuholen. Naja, ihr wisst schon, „schnell“…erstmal gibts Kaffee…und ein Stück Schokolade…den neuesten Tratsch und Klatsch…und nach schlappen fünfundreißigeinhalb Minuten bekommen wir endlich den Umschlag der die Karte enthält überreicht…
Neues Fahrrad: Fail
Da wir nun gerade in Stanford weilen besuchen wir den dort ansässigen Bikeshop der gebrauchte Fahrräder anbietet. Aber die hier zum Verkauf stehenden sind uns zu teuer. Schick, aber zu teuer.
Strom: Check
Also zurück zu unserer to do list: Elektrizitätswerk. Hier müssen wir persönlich vorsprechen um Strom in unser Appartement geliefert zu bekommen. Denn ohne social security number gibts normalerweise keinen Strom. Die Lady am Schalter ist Beamtenfreundlich und weist uns erstmal zurecht die Klappe zu halten und erst auf Aufforderung ihrerseits unser Anliegen kundzutun. Also warten wir lieb. Dann dürfen wir ihr erzählen, dass wir noch keine social security number haben weil wir gerade erst hergezogen sind und ihre Laune schlägt urplötzlich um – wir sind best Buddies und bekommen Strom.
Handy: Check
Weiter geht die Bearbeitung unserer to do list: meine internettischen Ermittlungen führten zu dem Ergebnis, dass ich meinen Handy-Plan mit T-Mobile abschließen möchte. Unbegrenzt telefonieren, 3 GB Datenvolumen (LTE, dann wird die Geschwindigkeit reduziert) für vierzig Dollar im Monat. Prepaid. Das ist der günstigste Tarif, dasselbe Paket daheim in Österreich hat mich neun Euro gekostet…aber Jucheeee, alles läuft wie geschmiert, ich bekomme meine neue Simkarte und bin ab nun immer und überall erreichbar! Gut, vielleicht nicht immer und schon gar nicht überall…aber immer öfter…:-)
Walmart: Check
Dann gehen wir zu Walmart – eine recht billige Supermarktkette (im Vergleich mit den anderen) laufen durch die nicht enden wollenden Gänge und kaufen hier so Sachen wie Mülleimer, Müllsäcke, Backpapier, Backblech, Topflappen etc.
Möbelaufbau: Check
Zurück gehts in unser Appartement. Eine Bullenhitze erwartet uns. Wir drehen alle Ventilatoren, also den einen halt, und Klimaanlagen auf, also diesen komischen Kasten der am Fenster hängt und beginnen mit der schweißtreibenden Arbeit: Aufbau unseres IKEA Mobiliars.
Nach dem üblichen zusammenbauen, erkennen, dass man es doch falsch rum angeschraubt hat, daher fluchend wieder alles auseinander baut, neu aufbaut, flucht weil es eh doch vorher schon gestimmt hat und man jetzt alles wieder neu umbaut, nochmal flucht weil der Imbusschüssel schon wieder weg ist und dann einfach nochmal flucht weil man grad so schön drin ist in der Flucherei betrachten wir stolz und mit Freude unser Werk.
Gäste, ihr könnt kommen – wir haben ein schönes Bett für euch errichtet!
Ein Blick auf die Uhr zeigt: es ist bereits wieder 20:30 Uhr – wie die Zeit immer vergeht! Also gibts mal wieder nur Fastfood auf dem Weg heim und zuhause verbringen wir die letzten Minuten damit um auf Craigslist nach Fahrrädern, Kommoden, Nachtkästchen, Staubsaugern, gähn, zu suchen bevor uns, gäääääähn, die Augen zufallen…
Irgendwie kommen mir euer Bett und das Gästebett bekannt vor ? Schaut schon sehr wohnlich aus und man freut sich schon auf den Besuch ?