Kein Internet. Dafür steht mir Huffy zur Seite. Und vielleicht sogar bald in Häkeloptik.

Heute ist schon Freitag. Freitag 8/26/16. Nachmittag. Morning coffee ist schon vorbei. Ebenso der wöchentliche after-Friday-morning coffee-lunch mit Caledonia Girl. Die echte Französin ist leider nicht mehr dabei, ihr Mann und sie haben die Post-Doc Zeit hinter sich und sind gestern nach Frankreich zurückgereist.

Am ganzen Campus von Stanford findet man gratis W-LAN

Und heute nachmittag bleibe ich am Campus, denn hier gibts INTERNET! Bin eigentlich nicht Internetsüchtig. Es ist doch bitteschön keine SUCHT wenn ich wissen möchte wo der nächste UPS Shop zu finden ist. Oder wenn ich eine Online-Überweisung machen möchte. Oder wenn ich auf der Suche nach einem Kuchenrezept bin. Oder an meinem Blog schreiben möchte. Oder die Öffnungszeiten der Bank brauche. Oder auf Facebook dem neuesten Tratsch und Klatsch folgen möchte…OK, über letztgenanntes könnte man streiten…;-)

Das Haus Cumulus ist derzeit Internetfreie Zone…

Auf jeden Fall verbringe ich die letzten Tage ohne Internet und – bin weg von der Welt! Für nahezu ALLES benötigt man heutzutage dieses Online-Medium. So möchte ich zum Beispiel auch in Zukunft nicht sticken, aber denoch den Handarbeitskurs in Stanford besuchen. Also werde ich ab nun häkeln! Das hat meine Omi schon gemacht! Super! Kein Problem, sofern man häkeln kann und weiß wo Wolle und Häkelnadel zu erwerben sind. Oder man informiert sich einfach schnell im Internet. Grrr. Hab ja kein Internet mehr. Also vorgestern Laptop, Handy und Huffy geschnappt und auf zum Internetkaffee. Das Vergnügen ist nach zwei Stunden vorbei da der Akku leer ist. Aber ich weiß jetzt wo UPS zu finden ist – die Gauner waren immer noch nicht bei uns!!! – und wieviel Häkelgarn und -wolle bei Amazon kosten. Die restliche Zeit muss ich wieder Rede und Antwort stehen wie süß Huffy denn nicht ist… Sonst ereignet sich Mittwoch, also vorgestern, nicht allzuviel. Der Fritz reist ab und hinterlässt eine nie gekannte Leere und Stille…Komm bald wieder 🙂

Donnerstag. Huffy und ich sind fleißig.

Gestern dann, Donnerstag, suche ich UPS auf! Dieses elende Schurkenpack! Der Shop hat eine Zufriedenheitsbewertung von nur einem Stern von fünf möglichen! Leider stehen unsere Pakete an Amazon nach wie vor im Wohnzimmer, also in UNSEREM Wohnzimmer, und wir können niemanden bei UPS erreichen. So bleibt uns nichts anderes übrig als diese selbst hinzubringen. Leider sind die Öffnungszeiten von UPS zu Matthias‘ Arbeitszeiten. So ist es an mir diese Sache zu erledigen. Das eine Packet wiegt dreizehn Kilogramm, das andere vier. UPS ist drei Kilometer weit weg. Uff! Ich weiß nicht ob ich das schaffe. Aber ich habe ja Huffy. Plan: Paket auf Huffy stellen und die drei Kilometer Fahrradschieben, dann muss ich die Fracht nicht tragen und kann wenigstens zurück fahren. Aber ich habe die Rechnung ohne Huffy gemacht. Sie ist nicht nur hübsch, sie ist auch stark! So kann ich das Paket im IKEA-Sack an den Lenker anbinden UND sogar fahren! Und das ganze ohne Hilfe von Expandern oder sonstigen Schnüren.

 

 

Wir finden den g’schissenen Shop und am Rückweg zufällig einen Bastelladen: hier gibt es alles was das kreative Herz begehrt! Ich stöbere mich ein, zwei Stunden durch und kaufe Häkelnadel und Garn denn es ist hier noch billiger als auf Amazon! Dann besuche ich noch meinen absoluten Lieblingsladen Goodwill, das Caritasgeschäft, denn wir brauchen mehr Spiele! Täglich Backgammon wird auf die Dauer fad. Ich werde fündig und erwerbe eine Spielesammlung (Mensch ärgere dich nicht, Halma, Mühle, Schach…).

Heute, Freitag: morning coffee @ Stanford

Ja und heute morgen habe ich Huffy mit nach Stanford genommen. Also wir fahren von daheim zum Bahnhof Sunnyvale und wir benötigen dafür nur noch zehn Minuten – vorbei der lästige dreißigminütige Fußmarsch. Der Caltrain ist da recht super, er bietet einen eigenen Fahrrad-Waggon. Prinzipiell auch sehr praktisch. Nur die drei sehr Steilen Stufen in den Zug kosteten mich und Huffy beinahe das Leben da sie doch ein wenig schwerer ist, sorry Huffy aber das bist du, als sie aussieht und wir kippen beinahe rückwärts wieder raus. Aber ein wenig geächst und gestöhnt, wie ein Hochleistungstennisspieler, hiefe ich uns beide doch hinein. Hat man es dann einmal in den Zug hineingeschafft ist es sehr convenient! Jedes Bike trägt ein kleines Schildchen wie weit es fährt damit man kein anderes blokiert welches bei der nächsten Haltestelle wieder aussteigen möchte. Die Fahrräder stehen alle im „Erdgeschoß“ und im „ersten Stock“ befinden sich Sitze mit Blick auf die Räder.

Fahrrad steht im Zug
Huffy fährt Zug

In Stanford angekommen amüsieren wir uns beim morning coffee, dann beim lunch und dann internette ich und verschwende Heerscharen von Bits und Bytes und Megas und Gigas und was das Internet halt sonst so hergibt…

Morgen gehts wieder ab nach San Francisco – ein Arbeitskollege von Matthias, gebürtiger San Franciscaner, wird uns durch seine Stadt führen.

Und jetzt, jetzt treff ich mich mit Matthias und Harlyn und Jenny (der kanadische Arbeitskollege Matthias‘ mit seiner Frau mit welchen wir bereits letzten Freitag unterwegs waren)…

 

Kiki

2 Antworten auf „Kein Internet. Dafür steht mir Huffy zur Seite. Und vielleicht sogar bald in Häkeloptik.“

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