Mount Diablo. Oder: ein perfekter Tag.

Es ist Wochenende. Und irgendetwas ist anders als sonst…achja: die Sonne scheint UND Matthias ist gesund UND ich bin gesund – das heißt ja…genau…yeiii…wir können ja einen Ausflug machen!

Und zwar zum Mount Diablo. Phil und Emma begleiten uns.

Emma & Phil

Die Autofahrt von Sunnyvale zum Teufelsberg dauert in etwa 1,5 Stunden – also nicht zu lange schlafen! Ich persönlich gehöre ja zu der seltenen Spezies der Frühaufsteher, daher pfeife ich munter während sich die anderen an ihre Kaffeebecher krallen…

Aber dann geht’s zum Gipfel hinauf. 3849 Feet, also 1160 Meter müssen überwunden werden. Wir schaffen es in dreißig Minuten. Das nennt man Autowandern… 😉

Ich höre schon das österreichische Alpenvolk laut aufschreien:

„Na geh, de Amis, ois mim Auto foan…“

Übersetzungshilfe für unsere deutschen Nachbarn: „Tztztz, diese Amerikaner, alles mit dem Auto fahren…“

Aber he, alles halb so wild. Wir hatten uns nur dafür entschieden nicht auf den Berg rauf zu gehen sondern einen Wanderweg rund um den Gipfel zu bewandern, nämlich den:
Mount Diablo Grand Loop – oder auch Butt-Kicker genannt, denn man hat 10 Meilen (16 Kilometer) vor sich und 2,900 Höhenfüße (das wären dann knapp 900 Höhenmeter) zu überwinden.

Los geht’s!

 

Start: Parke dein Auto am Juniper Campground. Idealerweise hast du dein Zelt dabei – es ist ein sehr netter Campingplatz. Dann gehe bergab Richtung Klohaus. Dort links auf die Deer Flat Road. Da gehts erstmal gemütlich bergab – und an schönen Tagen, so wie heute, kannst du San Francisco sehen!

 

Genieße die Fernsicht und bestaune die Natur – Ende März/Anfang April findest du viele wunderschöne Wildflowers!

 

Ich bin direkt gerührt wie sich diese zarten Wesen aus den ausgetrockneten und steinigen Böden emporstrecken.

 

An der Gabelung halte dich rechts und folge dem Meridian Ridge Trail. Du findest (zumindest im Frühling) Wasser im Deer Flat Creek und links und rechts des Weges die größten Tannenzapfen ever!

 

Aber nun ist’s vorbei mit dem gemütlichen Teil des Pfades: der Butt-Kicker beginnt!

 

An einer Kreuzung musst du dich entscheiden. Entweder du biegst rechts auf den Bald Ridge Trail und folgst somit dem Loop – oder du machst links einen Abstecher auf den Eagle Peak. Das haben wir gemacht. Also: Links!

Ein wunderhübscher Pfad führt zum Gipfel hinauf. Aber bitte achte auf Klapperschlangen! Wir blieben vom Anblick verschont, aber uns entgegenkommende Wanderleut berichten uns gerade eine gesehen zu haben! Und falls du mal eine triffst: bitte gell, hier gilt das Motto if attacked – fight back nicht! Geh ihr aus dem Weg. Und wenn es doch zu einem Biss kommen sollte: ruhig bleiben. Hinlegen. Gebissene Region hochlagern und 911 anrufen.

Yeiiii es ist traumhaft!

 

Der Eagle Peak…

…ist der perfekte Ort für eine kleine Pause und auch Jause.

 

Dann folge dem Pfad wieder zurück wo du hergekommen bist und gehe nun weiter auf den Bald Ridge Trail. Es geht steil bergauf und bergab – Wanderschuhe sind meiner Meinung nach Pflicht! Aber schön ists! Und heiß ists auch! Die Sonne knallt gnadenlos runter. Also: Sonnencreme ist auch Pflicht! Und genügend Wasser…wir haben nicht genug mit und leiden daher ein wenig. Aber trotz allem: schön ist’s!!!

 

Manches mal ist der Pfad sehr eng und links und rechts rankt Poison Oak – atme tief ein und mach dich schlank, den Poison Oak möchtest du nicht berühren! Nach Kontakt mit dem Öl, welches sich auf den Blättern befindet, entwickelt sich nach ein paar Stunden bis ein paar Tagen ein heftiger, stark juckender Ausschlag, der den Betroffenen zur Verzweiflung bringt. Besonders Sensible tragen Narben davon. Streichle auch keinen Hund der gerade aus einem Poison Oak Feld zurückkommt – das Öl klebt im Fell!

An der nächsten Kreuzung biege rechts ab auf den North Peak Trail. Bist du fit genug kannst du noch einen Abstecher auf den North Peak machen. Wir sind es nicht und wandern einfach weiter 😉

 

Und dann haben wir es geschafft:

 

Nun folge einfach der Straße bergab zurück zum Juniper Campground wo dein Auto hoffentlich brav auf dich gewartet hat, oder gehe noch ein wenig weiter bergauf auf dem Summit Trail und dann zurück zum Campground über den Juniper Trail.

Zurück zum Auto sind wir verschwitzt, haben durst und Sonnenbrand und hunger und ein strahlendes Lächeln im Gesicht. Es war eine tolle Wanderung, die ich jedem nur weiter empfehlen möchte (- allerdings nicht im Hochsommer).

Und wo lässt man einen perfekten Tag am besten ausklingen? Natürlich bei Burger und Bier – bzw Cola für den Autofahrer 😉 Es ist nach wie vor warm genug um draußen zu sitzen und es ist der beste Burger den ich in den USA bisher hatte: Danville Brewing.

Dieser Tag hat echt gut getan!

 

PS: Da es sich um einen State Park handelt muss man entweder Eintritt, 10,-/Auto, bezahlen, oder man besorgt sich den Golden Poppy Pass!

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