S A C R A M E N T O. Kurzurlaub: Sacramento – Rafting – Lake Tahoe. Tag 1

Morgen hat Matthias Geburtstag. Da könnten wir doch…da könnten wir doch irgendwas…irgendwas cooles machen, hatte ich mir überlegt!
Raften gehen zum Beispiel!
Wollten wir immer schon mal machen. Und das ist doch richtig cool  – im wahrsten Sinne des Wortes 🙂

Ja und wenn wir eh schon on the road sind, könnten wir doch auch eigentlich noch gleich einen kleinen Urlaub dranhängen! Warum denn auch nicht?

So habe ich die letzten Wochen geforscht, geplant und gebucht…und heute nun, heute geht es los! Yeiii!

Mittwoch, 7. Juni: von Sunnyvale nach Sacramento – circa 200 Kilometer

Aber erstmal Carsten the Car bepacken: nach unserer letzten Nahtoderfahrung im eiskalten Zelt sind wir diesmal besser vorbereitet…:

Neben dem Zelt wandern nun auch vier Schlafsäcke, eine Bettdecke und zwei Wärmflaschen ins Auto. Außerdem ein paar Badesachen. Fahren ja an Fluss und See. Unterhosen und Socken dürfen nicht fehlen genauso wenig wie ein paar Paar Schuhe. Diverse T-Shirts sind eingepackt, allerlei Pulis, ja…
Ja, und dann, dann haben wir den restlichen Kleiderschrank auch einfach noch in unsere Ikea-Säcke gepackt – denn der Wetterbericht für die nächsten Tage ist grauenhaft!

Im Sunshine-State California ist für die nächsten zwei Tage Regen und Kälte angesagt! Tageshöchsttemperaturen liegen bei 10° – 16°C und nachts um den Gefrierpunkt. Gefrierpunkt!!! Jo spinn i eh?
Noch hoffe ich, dass es sich wärmer anfühlt als es sich in Zahlen liest…


„Mir…“ krächzt Matthias neben mir am Beifahrersitz, „mir gehts irgendwie ned so guat…“

Zwei glasige Augen schauen mich müde an. Ich prüfe seine Stirn. Heiß.

„Scheiße, du hast Fieber!“ sage ich.

„Und Halsweh…“ räuspert sich Matthias.

Das Fieberthermometer bestätigt: Matthias‘ innere Körpertemperatur beträgt 38°C.

„Shite…!“ sagen wir wie aus einem Mund.

Ich seufze. Raften. Und der Kerl hat Fieber. Ich seufze nochmal. Matthias weiß noch nichts von seinem Glück… Ist ja ein Überraschungs-Trip. Erst gestern hat er sein erstes Brieflein bekommen in welchem geschrieben stand WAS er einzupacken hat und, dass wir auf unserem Weg in den Norden in Sacramento einen Zwischenstopp machen werden und Kaffee und Kuchen bekommen. Und im Kaffeehaus, so mein weiterer ausgeklügelter Plan, sollte er feierlich sein nächstes Brieflein erhalten welches ihm eröffnet, wo wir am Abend campen und, dass es zu seinem Geburtstag auf einen Fluss geht…

Sacramento: Nur knapp 500.000 Einwohner und doch die Hauptstadt Californias.

Matthias schluckt nun erstmal eine Tablette gegen den Schmerz und das Fieber und dann erreichen wir Californias Hauptstadt: Sacramento.

Ganz, ganz langsam spazieren der Geschwächte und ich durch Downtown.

 

Hübsch ist’s hier! Ein netter Park, viele Lokale, …

Dann kehren wir in’s Ziel-Kaffeehaus, Temple Coffee Roasters, ein. Da soll’s an guaden Kaffee geben. Na dann!

Und der Kaffee IST gut! Und der Kuchen auch! Wir gönnen uns einen Bananenkuchen und ein Pumpkin-Pekan-Muffin (dieser ist sogar vegan und schmeckt oberlecker!)

„Das ist der beste Muffin den ich bisher in den USA gegessen habe!“ findet Matthias. Und ich finde das auch!

 

Nachdem Matthias Karte Nummer zwei gelesen hat fahren wir weiter in unser Camp in Coloma, am American River – und Matthias ist schon gespannt WAS wir auf dem Fluss machen werden.

Zum Raften habe ich mich, aufgrund der guten Bewertungen, für die American Whitewater Expeditions entschieden – zusätzlicher Bonus: man kann die Nacht vor seinem Rafting-Trip gratis im Camp zelten.

Wir beziehen unseren Zeltplatz und staunen: „Oh, oh, oh, nice!!!“

 

„HIER bauen wir unser ZELT AUF!“ brüllt Matthias euphorisch.

 

Gesagt – getan!

 

So eine Aussicht ausm Schlafzimmer könnte man immer haben…

 

 

Dann gibt’s ein kleine Feuer und Abendessen. Und unsere Hoffnung wird erhört: es ist bis jetzt herrlich warm!

 

Als es dunkel wird kriechen wir in unseren „Hamsterbau“. Denn unser Zelt ist mit Decken und Schlafsäcken so ausgestopft wie der Hamsterbau mit Watte 🙂 Heute Nacht wird uns bestimmt nicht kalt!

Schlaf dich gesund, liebes Geburtstagskind!

 

Und morgen wird gefeiert. Und geraftet. Hoffentlich.

 

 

Achtung: auf der beschriebenen Strecke fallen Mautgebühren an! Wenn du den 205er fährst brauchst du nur ein paar Minuten länger – zahlst aber nix 🙂

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