Premiereeeeeeee: ich verriegelte gestern um elf Uhr nachts (11 pm – ilewen pi em) meine Augen und sie entriegelten sich erst wieder heute morgen um sechs (6 am – six ei em). Was heißt das? Erste Nacht durchgeschlafen! Premiereeeeeeee!
Wir fahren zum Flughafen von San Francisco um unser Mietauto abzugeben. Wie bereits gelernt nehmen wir dazu den Highway 280 und nicht den 101er. Aber natürlich ist auch hier Stau. Da wir damit aber gerechnet haben fuhren wir früh genug los und erreichen den Mietwagenverleih somit in beispielloser Pünktlichkeit. Auch hier läuft alles aalglatt wie geschmiert und wir sind keine zehn Minuten später back on the road und brausen mit unserem neuen Vehikel nach San Francisco, finden unseren Parkplatz und garagieren selbiges. Aaglatt läuft es wie geschmiert – aber ich meine das sagte ich bereits.
Wir strawanzen und flanieren durch San Franciscos Straßen
Dann wandern wir los: my dear, die Straßen hier sind tatsächlich so steil wie alle behaupten…so gehts munter bergauf und bergab und wir verdienen uns bald Kaffee und süße Leckereien.
Und dann strawanzen (österreichisch für umherstreifen) wir weiter. Nach dem tagelangen Autofahren ist uns einfach nach Beine vertreten und mal die Stadt auf uns wirken zu lassen. So vertreten wir und lassen wirken.
Und die Stadt selbst? Hmmmm…..da brauche ich noch mehr Eingewöhnung um ein Urteil abgeben zu können. Für uns gehört sie jetzt eher nicht so zu den Städten der Welt in den wir am liebsten strawanzen. Es stehen zwar schon sehr viele schöne Häuser rum, aber irgendwann wird uns das dann auch fad. Wir sind von Wien einfach zu sehr verwöhnt…
Wir denken, San Francisco besticht mehr durch Unternehmungen, durch Konzerte und mit dem nötigen Kleingeld in der Tasche kann man hier genialste Unikate (Gewand, Taschen, Möbel…) kaufen.
Ich hätte ursprünglich ja so gerne in San Francisco gewohnt. Immer wieder fragte ich daher Matthias: „Aber warum schauen wir denn nicht auch in San Francisco nach Wohnungen? Du könntest ja eh dann mit dem Caltrain in die Arbeit fahren. Ich würde schon so gern dort wohnen!“
Und geduldig antwortete er immer wieder: „Wir schauen ja eh auch dort, aber leider gibt es da in unserer Preisrange keine Wohnungen. Alle kosten mehr als zweitausend und sind somit einfach nicht bezahlbar.“
„Ach ja, hab ich vergessen“ seufzte ich dann immer.
Beim Anblick dieser wunderschönen Häuser versteht man, dass die Mietpreise hier etwas höher liegen. Es gibt aber auch Wohnungen da stutzt man ob der Mietpreise…
Hier herrscht übrigens die höchste Obdachlosenrate der ganzen USA und das sieht man auch. Überall sind die Straßen voll mit Menschen ohne Bleibe, manchmal so voll, dass wir uns mit Fotoapparat, Handy und Geldtasche gar nicht so wohl fühlen…
Hunger. Huuuunger!
Wir flanieren wie es uns treibt bis es plötzlich fünf Uhr ist und uns der kleine Hunger plagt. Ich korrigiere: uns plagt natürlich der große, wenn nicht gar gigantisch übermächtige Hunger!
„Lass mich zurück. Ohne mich kannst du es noch schaffen. Ich bin zu schwach.“ wimmert Matthias entkräftet. Aber ich lasse ihn natürlich nicht zurück und so schleppen wir uns, hypoglykämisch (medizinisch für unterzuckert) wie wir sind durch die Gassen San Franciscos, quer durch ganz Chinatown und halb little Italy bis zu Tony’s Pizza Napoletana. Denn der Tony ist elffacher World Pizza Champion und eine Empfehlung unseres Reiseführers.
Pizza. Pizzaaaa!
Wir sehen schon an den Nachbartischen: die Pizza sieht großartig aus! Wir bekommen die Speisekarte ausgehändigt und mir stockt der Atem: die billigste Pizza hier kostet zweinunzwanzig Dollar, eine Pizza Margaritha. Wir schauen uns an. Und jetzt? Egal jetzt. Wir teilen einfach eine Pizza! Und: es ist tatsächlich die weltbeste Pizza! Unbedingt essen wenn ihr hier seid!
Dann kehren wir langsam zu unserem Auto zurück, cruisen nochmal die steilen Straßen hinauf und hinunter und dann ab nach Hause!
PS: Ich möchte nun doch nicht mehr hier wohnen. Zumindest nicht gleich. Es ist so kalt hier…der Wind ist eise-, eise-, eise-, eise-, eisekalt! Nur als Skandinavier lässt es sich hier im T-Shirt aushalten. Matthias und ich frieren derweilen in unseren Jacken. Und bei uns in Sunnyvale: da liegt man gern am Pool…
Impressionen
Lustig. Wenn ichbei meiner Prüfung die Reifen so eingeschlagen hätte wie die Autos auf der rechten Seite hätte ich nicht bestanden. Sollte die Bremse sich lösen rollen die schön auf die abschüssige Fahrbahn ?
Hier MÜSSEN die Reifen eingeschlagen werden: wenn sich die Bremse löst rollen sie somit nicht den steilen Berg hinunter sondern gegen den Randstein (Bergab sind die Reifen ZUM Randstein eingeschlagen und bergauf WEG vom Randstein). Vergisst du das einschlagen der Räder gibts einen Strafzettel…
Hey Hey!
Kommentar der 2. – beim ersten Mal hat irgendwas mit meinem eingegeben Code nicht gestimmt..
Also nochmal 🙂
Ich lese mit Begeisterung jeden Tag deine Beiträge (also hör ja nicht auf damit!!!) und freue mich, jetzt sogar mehr von dir resp euch mitzubekommen, als zu der Zeit in der wir beide in Wien gelebt haben….da soll noch einer sagen Kontinente trennen!
Glückwunsch zu eurem Apartment – gefällt mir auch sehr gut und ihr werdet euch sicherlich wohl fühlen!!
Das mit den immer neuen Übertragungen kann ich absolut nachvollziehen….meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass sie auch nichts so schnell aufhören….ich bin eines Tages vollkommen verschwitzt, verkatert und ohne Strom aufgewacht- den muss man hier nämlich aufladen wie bei einem prepaid Handy….das sagt einem nur niemand, da es eh jeder weiß – ah ja eh…
Bis bald mal und dickes Bussi, Jenny
Hallo nach Afrika! Hahaha, lustige Geschichte mit dem Strom – hier läuft auch so vieles anders und jeder ist immer gleich so erstaunt, dass man das (offensichtlich so Naheliegende) nicht weiß… Wann kommst du denn nach San Francisco? Steht doch noch auf deiner Lebenslinie deiner linken Hand geschrieben, oder? 😉 Bussi!