Stefanitag in Las Vegas: Shows und Casinos und dann nach Hause

26. Dezember 2016, Stefanitag

„Uuuuuh“ ächze ich und versuche mich aus der Matratze zu kämpfen. So schön wie das Hotel New York, New York auch ist – das Bett ist zu weich! Bäh-weich! So checken wir mit einem traurigen und ein lächelnden Auge aus. Unsere letzte Nacht in Vegas werden wir in einem kleinen Billig-Hotel verbringen (Weihnachten ist vorbei!).

Wir frühstücken noch in New York – jaha, wir gönnen uns einen schönen Frühstücksteller – und fahren dann an den Nordrand vom Las Vegas Strip in die Travelodge, unsere Unterkunft für die letzte Nacht.

Wie sagt der Österreicher so schön? Geht eh…

 

Ist erstens nur für eine Nacht und zweitens nur zum drin schlafen. Etwas schmuddelig ists schon, aber die Kiki hat schon weitaus schlimmer hausen müssen (ich sag nur Thailand…)! Aber es ist wirklich günstig hier zu wohnen! Und fürs Parken zahlt man auch nix und die blöde Hotelgebühr existiert auch nicht. Und wenngleich nicht ganz so zentral wie in New York doch nicht sooo schlecht. Also: recht empfehlenswert.

Wir sehen uns das benachbarte Casino-Hotel Circus, Circus an – denn hier geben alle halbe Stunden Artisten ihr Bestes, und zwar gratis! Wir kommen genau richtig und bewundern eine Trapezkünstlerin in luftiger Höhe.

Dann höre ich es wieder, das Kling-Bing-Bing, Kling-Bing-Bing und meine Ohren werden länger.

„Will mein Häschen wieder einen Banditen bearbeiten?“ lacht Matthias. „Ich kann sehen wie ihre Hasenpfote zuckt…“

Jaaaaaa, der Hase möchte gerne auf den Knopf drücken und   g e w i n n e n !

Kling-Bing-Bing, Kling-Bing-Bing, Kling-Bing-Bing   –   und die Hasenpfote zuckt!!!

Wir kommen an einem Automaten vorbei der auch Matthias interessiert. Ein sogenannter Münzschieber. Man wirft einen Quarter Dollar ein und mit etwas Glück schieben sich die Münzen aus dem Automaten hinaus in meine aufgehaltene Hand. Nach langer Beratschlagung beschließen wir EINEN Quarter Dollar (das sind fünfundzwanzig Eurocent) zu opfern und der Maschine zum Fraß vorzuwerfen. Gesagt getan. Und dann? Münzen kommen keine heraus, aber jede Menge Coupons! Zehn Stück! Juhuuuu! Tatsächlich gewonnen! Ich kann mein Glück kaum fassen! So, wo kann ich meine Coupons eintauschen?

Gewonnen   –   Kling-Bing-Bing!!!!

Ich frage nach und werde den Gang entlang geschickt. Meine Güte, hier sind so viele Kinder! Im Casino! Gut, hier ist eine Ecke wo man, wie auf der Kirmes, Bälle Zielwerfen kann, Kinderkarusell fahren kann und ähnliches.

Dann finde ich den Eintausch-Schalter und traue meinen Augen kaum: Süßigkeiten und Spielsachen reihen sich hier! Ich kriege kein Geld, sondern kann meine Coupons gegen eine Ware von diesem Spielestand umtauschen! Hahahaha! Schön doof…:-) Ich könnte ja meinen Zwillingen etwas mitbringen…Oje, die meisten Spielsachen bekommt man wenn man so um die dreihundert Coupons in der Tasche hat. Ich zähle noch einmal nach: eins, zwei, drei, vier, fünf…..zehn. Ich habe zehn. Was kriege ich verdammt noch mal für zehn Coupons?! Bonbons!

Ein Bonbon = Ein Coupon.

Unter dem schallenden Gelächter von Matthias werden mir abgezählte zehn Zuckerl auf den Tresen gelegt.

 

Fürs erste haben wir genug gespielt. Wir spazieren in die Stadt um Vegas auch mal bei Tageslicht aufzusaugen.

New York, Paris, Venedig an einem Tag. Das geht nur in Las Vegas

 

 

Beim Hotel Venetia angekommen gehen wir ins Hotel hinein und staunen nicht schlecht: Wir sind jetzt tatsächlich MITTEN IN Venedig!

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Der Himmel ist nicht echt – es ist nur eine verdammt gute Zeichnung desselbigens!

Sogar das Wetter ist schön, im Indoor Venedig – man bemerkt kaum, dass man sich in einem Gebäude befindet!

Und wie im echten Venedig steuern Gondolieri ihre Gondola. Natürlich während sie opernfachmännisch eine Arie trällern!

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Es ist überhaupt spannend in Las Vegas: ist man IN einem Hotel oder Casino verliert man völlig Zeit und Raum. Es ist tatsächlich so! Es gibt keine Fenster und die Lichter strahlen in einem so angenehmen Licht in welchem man kaum müde werden kann…

Und bei jedem Kling-Bing-Bing zuckt meine Hand.

„Ja, ja, liebes Häschen! Heute abend zocken wir wieder!“ beruhigt mich Matthias.

Dann werden unsere knurrenden Mägen mit einem Stück Kuchen vom Starbucks versorgt. Eigentlich wollten wir ja einen Kuchen-Eis-Becher im Serenditpity verspeisen, aber das Ding kostet zwischen fünfzehn und fünfundzwanzig Dollar! Nö! Starbucks-Kuchen ist auch lecker und den gibts für knapp drei Dollar.

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Dann marschieren wir strammen Schrittes heim und ziehen uns wieder etwas schickes an, denn wir sehen uns heute eine Show an:

Paranormal, the Mindreading Show, by Frederic da Silva

Unglaublich! Der Magier liest Gedanken…und so sehr wir versuchen uns den Kopf zu zerbrechen WIE der das macht: wir wissen es nicht. Die Show jedenfalls ist super empfehlenswert!!!!! Unbedingt ansehen!!!!!

Und dann gehts ab ins Casino!

It’s time for Roulette!

 

Wir wechseln vierzig Dollar in Jetons und setzen zwanzig – Mindesteinsatz ist nämlich zehn Dollar… und, rien ne va plus.

Rot 19. Wir gewinnen! Mit unseren zwanzig Dollar Einsatz gewinnen wir DREISSIG Dollar dazu!! Ein Berg von Jetons rutscht zu uns rüber. Munter spielen wir weiter. Mal gewinnen wir, mal verlieren wir, aber nach knapp zwanzig Minuten sind alle Jetons verspielt…Schade…

Noch schnell einen Fünfer in einen Banditen versenkt – letzte Chance auf die Millionen!

 

3, 2, 1: vorbei…

Schade, aus der Traum vom schnellen Geld. Aber lustig wars trotzdem!

Morgen fahren wir nach Hause, das heißt 900 Kilometer Autofahrt liegen vor uns. Drum husch ins Körbchen und schlafen!

 

27. Dezember 2016, Heimfahrtstag

Das Bett war fantastisch – genau der richtige Härtegrad! Nur die Bettdecke…die Bettdecke bestand aus genau einem Leintuch…ich habe so entsetzlich gefroren… Müde und hungrig stehen wir auf, duschen im schmuddeligen Badezimmer und gehen zum Frühstücksraum. Ja! Hier, in diesem billigen Hotel ist sogar das Frühstück inkluldiert!

Ich revidiere an dieser Stelle das Wort Frühstücksraum. In dem winzigen Raum, in welchem auch die Rezeption beherbergt ist, befindet sich ein kleiner Bar-Tisch auf dem sich das mit Abstand schrecklichste Frühstück meines Lebens türmt! „Grab and Go“ lautet der Frühstücksbefehl, denn einen Tisch mit Stühlen sucht man hier vergebens. Also grabben wir im Gewusel der achzig anderen Hotelgäste unser Frühstück, falls man das Geschloder als solches bezeichnen kann, und verkrümeln uns in unser Zimmer und dort das Bett – denn auch hier gibt es keine bessere Sitzgelegenheit. Aber wir sehen es sportlich: Dieses Hotel bietet Zimmerservice mit Frühstück im Bett an!

Wir verspeisen unsere Geschmacksexplosion und winken dann zum Abschied Good Bye. Las Vegas: wir kommen wieder!

Durch die Mojave Wüste fährt uns der Carsten genauso brav wie auf dem Highway und um zwanzig Uhr sind wir daheim.

Daheim in Sunnyvale. Schön ists da, so schön, unser Zuhause…

 

kiki

caPS: Aufgrund der zahlreichen Nachfragen – Familienstand ist (trotz Las Vegas) nach wie vor ledig… 🙂

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