The City. Das ist die einzige Abkürzung die man, wenn es denn unbedingt sein muss, für San Francisco verwenden darf. Aber noch lieber hat es die Bevölkerung wenn die Stadt mit ihrem richtigen und vollen Namen angesprochen wird: San Francisco.
Und dort fahrma heut hin! Ganz früh! Um 7:45 (am) gehen wir zum Bahnhof. Ja, wir gehen! Matthias hat immer noch kein Fahrrad. Vor circa zehn Tagen im Internet bestellt hat das Bike es gerade einmal geschafft von einem Ort in New Jersey (wir sprechen von der Ostküste) zu einem anderen Ort in New Jersey (wir sprechen immer noch von der Ostküste!) zu gelangen. Zwanzig Meilen in zehn Tagen…das bedeutet Matthias‘ Rad wird in…in circa vier Jahren Sunnyvale erreichen. Dislike. Matthias geht auf die Homepage des Verkäufers um eine Email zu schreiben. Allerdings existiert diese Homepage nicht mehr…SCAM! Zumindest wurde via PayPal bezahlt und Matthias kann sein Geld zurückverlangen. Aber das bedeutet auch, dass die Radsuche für ihn von vorne beginnt.
Wer kein Fahrrad hat muss gehen…
Und daher gehen wir heute zum Bahnhof. Der Zug ist pünktlich und bereits eine Station später, Mountain View, gesellen sich Harlyn und Jenny zu uns dazu. Zur Erinnerung: Harlyn ist ebenfalls Postdoc und somit Matthias‘ Kollege und Jenny seine Frau (also Harlyns natürlich, nicht Matthias‘). Beide kommen sie aus Kanada.
Die Kanadier besteigen den Zug, der uns in die City bringen wird in Jeans und Puli. Matthias und ich haben je einen Rucksack mit Schal, dünnem Puli, dickem Puli, Weste und Jacke. Zu sehr gefroren haben wir beim letzten Mal! Aber die Kanadier sind abgehärtet. Kommen sie doch aus Winnipeg, und damit aus einer der kältesten Städte der Welt wo durchschnittlich fünf bis sechs Monate im Jahr Schnee liegt und bis zu minus vierzig Grad Celsius herrschen. Da reicht für San Francisco dann wohl ein Puli…
Ich bin mir nicht sicher ob Max oder die Sonne mehr strahlt…
Wir fahren gemeinsam mit dem Caltrain nach San Francisco und werden dort am Bahnhof von strahlendem Sonnenschein und einem strahlenden Max abgeholt. Max hat gerade sein Doktorat in Stanford gemacht, ist hier geboren und lebt seit eh und je in San Francisco. Und so hat er angeboten uns seine Stadt zu zeigen wozu wir natürlich mit Begeisterung Ja geschrien haben!
Und zu San Francisco gehört gutes Essen. Daher gehen wir erstmal frühstücken!
Matthias und ich teilen uns eine Portion Eggs Benedict with smoked salmon and baby spinach salad (Eier Benedict mit Räucherlachs und Babyspinatsalat) und Waffles with maple syrup (Waffeln mit Ahornsirup). Und zu einem richtigen Frühstück in San Francisco gehört auch ein Mimosa (Sekt-Orange).
Wieder mal gut gestärkt laufen wir los. Vorbei gehts am AT&T Park, das Baseballstadion der Stadt wo bald ein Spiel laufen wird und daher zahlreiche orange gekleidete Giants Fans Richtung Stadion strömen.
Auf der Embarcadero, vorbei am Ferry Building gehts am Pier entlang bis wir uns am Fuße des Coit Hills, auf welchem der Coit Tower (ein Aussichtsturm) steht, befinden.
Wir schwitzen und keuchen uns die zahlreichen Stufen hinauf. Denn heute zeigt sich San Francisco von einer nie gekannten Seite. Nämlich der warmen. Die Kanadier fluchen ob ihres Pulis, und Matthias und ich stellen uns die Frage wozu wir einen Rucksack mit unzählbaren Jacken mitschleppen wenn uns bereits im T-Shirt zu heiß ist. Aber wir sind trotzdem fröhlich 🙂
Und oben angekommen erwartet uns ein 360° Rundumblick über San Francisco!
Hinunter hüpft es sich dann auch schon wieder viel leichter und wir spazieren durch Chinatown und den Financial District und dann, dann dürfen wir uns wieder stärken!
Craftbeer und Hotdogs versorgen uns mit Superpower für unsere Heimreise 🙂
Danke für diesen schönen Tag!