Whale Watching in Monterey

„Bist du sicher, dass du keine Tablette gegen Seekrankheit, sprich KOTZEN, nehmen willst?“ werden wir gefragt.

Matthias meint, ihm sei in seinem ganzen Leben noch nie nicht schlecht gewesen, drum brauche er sowas nicht.

Ich überlege. Ich war auch noch nie Seekrank. Obwohl ich beinahe alle großen Gewässer dieser Welt bereist habe.

Ob rudern am Wolfgangsee oder E-Boot-fahren auf der Alten Donau: Kiki wird nicht seekrank!

Mir wurde weder schlecht im Ruderboot am Wolfgangsee noch beim Windsurfen auf dem roten Meer. Den Segelturn auf der Adria habe ich genauso gut überstanden wie die E-Boot fahrt auf der Alten Donau. Das schaukeln auf dem Ausflugsschiff auf der Mosel hat mir nichts ausgemacht und auch nicht auf dem Longtail-Boot am Indischen Ozean. Raften auf der Enns? Fähre auf der Ostsee? Motorboot am Mittelmeer? Kein Problem.

Marias größte Sorge ist nicht die Übelkeit, sondern eventuell das leckere Frühstück verlieren zu können. Denn vor betreten des Schiffs in Monterey habe ich zum Frühstück geladen. Vegan und mit selbst gebackenem Brot und Semmeln.

Übrigens: die Rezepte zu Kiki’s Leckereien findet ihr in meiner neuen Kategorie Lieblingsrezepte 🙂

Nach dem Frühstück fahren wir gemütlich nach Monterey – in gut eineinhalb Stunden ist man unten, sofern man einen Carsten besitzt – und bummeln zum Pier.

Wir besorgen unsere reservierten Tickets und dann dürfen wir endlich aufs Boot! Da schaukelt es schon recht nett. Wir machen noch ein Foto und entscheiden dann mutig: Nein, uns wird auch ohne Tablette nicht schlecht werden!

Hoffentlich – denke ich leise…

Dann fahren wir los. Beziehungsweise: schaukeln los. Hui, da geht’s aber ganz schön rauf und runter, auf dem Pazifik. Und es wird immer doller, je weiter wir raus fahren. Ich höre die ersten Speibsackerl (für die deutschen Nachbarn: es handelt sich hierbei um Kotztüten) rascheln und grunzende Geräusche. Manche schaffen es nicht rechtzeitig und hängen sich über die Reling.

Ich drehe mich um, atme tief ein und aus und beobachte den Horizont. Ja, so geht es. Aber nur mit ganz gut festhalten. Denn die Wellen schupfen unser Bötchen ganz schön wild herum.

Heute sei ein ruhiger Wellengang, meint der Kapitän. Aha. Es geht also noch temperamentvoller? Ehrfürchtig klammere ich mich an das Geländer und beobachte die meterhohe, sanfte See.

Ein WAL!!! Ich habe die Wasserfontäne gesehen!!!

Und da! Plötzlich! Eine Wasserfontäne nicht weit vom Schiff! Der Kapitän dreht das Schiff und steuert darauf zu. Und da ist er. Der Wal. Und prustet Wasser.

Ich hätte alles gedacht was ich wäre wenn ich einen Wal sähe. Aber nicht, dass mir eine Träne aus den Augen läuft. Es ist so wunderschön. Alle Sorgen werden auf einmal so nichtig und klein beim Anblick dieses Tieres.

Es handelt sich um einen Buckelwal. Um die fünfzehn Meter lang, um die achtundzwanzig Tonnen schwer. Also doch recht stattlich…

Sie buckeln so eine zeit lang neben unserem Boot her bis sie schließlich abtauchen.

Unser Kapitän gibt Gas und wir fahren weiter, immer weiter hinaus aufs Meer. Und plötzlich sind da zwei Buckelwale, die sich des Lebens freuen: sie springen unermüdlich aus dem Wasser und winken mit ihren Flippern:

W O W ! ! !   W irklich   O hne   W orte ! ! !

Aber dann müssen wir heim, in den Hafen. Nicht ohne vorher noch bei den Seelöwen vorbei zu fahren. A wengal stinckert, oba so liab! Also: Etwas geruchsintensiv, aber niedlich!

 

Dann betreten wir Land. Das Frühstück ist nicht mehr im Magen. Es befindet sich nun verdaut im Darm. Weshalb wir unseren Hunger mit einem Abendessen stillen. Im Chop-Stix. Da waren Matthias und ich bereits speisen als wir im Herbst wandern im Big Sur waren und in Monterey übernachteten. Es ist dort immer noch günstig und immer noch gut.

Nachdem wir Maria und Omar zuhause abgesetzt haben freuen wir uns riesig noch diesen kleinen Freund Katzenfutter klauen zu sehen:

Wir haben schon sehr viele Waschbären hier gesehene. Alle platt gefahren am Highway. Daher ist die Freude groß endlich mal einen, der atmet,  ganz aus der Nähe zu sehen!

Whale Watching: Bitte gönnt euch dieses unbezahlbare Erlebnis!

Fazit Whale Watching? Die Tickets mit unserem Unternehmen haben 45,- USD/Person gekostet. Drei Stunden ist man unterwegs. Und würde ich es nochmal machen? Ja, ja, ja und nochmals JA! Es gibt ja noch so viele andere Walarten (Blauwale, Orcas, Delfine, Grauwale) zu bestaunen, aber ich würde auch nochmal die Buckelwale willkommen heißen!

Ich würde auch sofort wieder mit Monterey Bay Whale Watch Center auf Tour gehen – aber ich denke man ist mit allen Unternehmen gut beraten! Alle arbeiten zusammen und verraten einander wo gerade Wale gespottet wurden.

Und AUF dem Boot, egal welchem, rate ich: bleibt hinten! Erstens ist es da am windgeschütztesten und damit am wärmsten und zweitens schaukelt es am wenigsten! Und auch wenn es auf den Fotos so aussieht als wäre die See spiegelglatt gewesen: das täuscht! Die meisten Wellen waren einige Meter hoch! Also wer zu Seekrankheit neigt sollte entweder nicht fahren, oder sich eine Pille besorgen…


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