What happened?

What happened? Wir haben Internet! Endlich! Wir haben nun ein Paket für unser daheim gekauft und dürfen jetzt 300GB im Monat verbrauchen. Ist zwar leider nicht richtig schnell oder gar unlimitiert aber zumindest, richtig, 250GB mehr als mit dem Handy. Zwischen Kauf und Betriebnahme benötigte es zwar eine weitere Woche sowie einen Techniker, aber jetzt endlich funktioniert es! Yeiiiii!

So fand ich im Netz ein paar Meetups. Und dort eine Erkenntnis…

Die Meetups an sich waren ein Reinfall…es verhält sich ein bißchen so wie bei einem Blinddate. Die Eckdaten versprechen nur Gutes und man geht gespannt zum Treffen. Nach ein paar Minuten allerdings möchte man eigentlich schon wieder gehen aber erstens nicht unhöflich sein und zweitens seinem Gegenüber noch eine Chance geben. Nach einer Stunde aber finde ich haben meine Gegenüber genug Chancen bekommen und ob höflich oder nicht gehen Huffy und ich wieder unserer Wege. Zumindest kommen wir so an ein Workout da wir somit bis zu siebzehn Kilometer an unserer Kondition arbeiten dürfen.

Und die Erkenntnis?

Bei den Treffen habe ich viele Menschen getroffen welche, wie die meisten hier, eher wohlhabend sind. Und ihr ganzer Stolz beschränkt sich auf das, was sie sich mit ihrem Geld alles kaufen können. Ich sehe die teure Kleidung, das schicke Auto, den blinkenden Schmuck, die exklusive Handtasche. Sie erzählen von ihren Urlauben in Nizza und Cannes, von den Yachten und Michelin-Stern-Abendessen. Und bin ich auch diesmal wieder neidisch?

Nein. Ich spüre die Leere die sie ausstrahlen und fühle ihre Einsamkeit. Es gibt den schönen Satz: Glück kann man nicht kaufen. Aber viele versuchen es. Natürlich macht es glücklich überall hinfliegen zu können wohin ich nur möchte, mir kaufen zu können was auch immer ich möchte. Aber früher oder später gewöhne ich mich daran immer alles zu haben. Und dann? Ich bin reich an Besitztümern. Aber WER bin ich? WAS macht mich aus? Das sind Fragen für die keine Zeit bleibt bei einem Leben in welchem ich entweder damit beschäftigt bin sehr viel Geld zu verdienen oder dieses wieder auszugeben.

Meine Gespräche mit (Über)Lebenskünstlern auf einer Parkbank, da das Geld mal wieder nicht für einen Restaurantbesuch reicht, waren um so viel bereichender und inspirierender als dieser oberflächliche was-ich-alles-habe Mist!

Erkenntnis: alles, oder zumindest viel, zu besitzen macht nicht glücklich. Das konnte ich in ihren Augen sehen…dort waren Dollar-Zeichen und dahinter: Leere.

Du kannst die eine Uhr kaufen
– aber keine Zeit.
Du kannst dir ein Bett kaufen
– aber keinen guten Schlaf.
Du kannst dir ein Haus kaufen
– aber keine Familie, die dich von Herzen liebt.

 

 

Aber ich hab auch Tolles erlebt:

In Stanford habe ich einen Fotografie-Workshop besucht. DER hat mir gefallen! Schön, dass er das ganze Quarter andauern wird und schön, dass er kostenfrei ist. Denn trotz der ganzen Ätzerei über Geld: etwas mehr wäre schon schön…ich würde gerne der Gesellschaft der Autofahrer angehören…;-)

 

caUnd diese Woche durfte ich auch einen Punkt von meiner Bucketlist (things to do before I die) streichen:

Ein Jazzkonzert in einer amerikanischen Bar besuchen.

Besonders schön war es die Sängerin persönlich zu kennen – sie ist die Frau von Matthias‘ Postdoc Kollegen.

 

 

Und apropos Matthias: er hat endlich ein Bike! Yeiiii! Das Geld für das Betrugs-Fahrrad bekam er ja Gott sei Dank zurück. Und so wurde ein neues bestellt. Dieses kam letzte Woche in vielen, vielen, vielen, vielen Einzelteilen an. Noch mehr Einzelteile als Huffy! So benötigte es auch ein paar Abende Rocket fahrtüchtig zu bekommen. Aber nun flitzen die beiden durch die Bay Area! Wobei das Vergnügen beinahe nur ein kurzes geworden wäre:

Wir machten einen Ausflug nach San Francisco und fuhren das erste mal mit den Rädern zum Bahnhof. In the city trafen wir uns mit Matthias‘ Kollegen und machten uns dort gemeinsam über ein paar Foodtrucks, natürlich kulinarisch, her.

Als wir abends zurück nach Sunnyvale kommen finden wir Huffy und Rocket zwar vor, das Fahrradschloss jedoch empfindlich tief angesägt! Gut, dass wir nicht beim Schloss gespart hatten!

Unsere Pläne fürs Wochenende sind auch nett: heute Abend treffen wir uns mit Harlyn und Jenny – leider sind die Tage mit unseren neuen Freunden gezählt. Harlyn hat einen super Job back home in Winnipeg gefunden und so verlassen die beiden Kalifornien bereits in drei Wochen…sehr schade!

Samstag werde ich auf einer Hochzeit dem Eventplaner unter die Arme greifen. Und Sonntag fahren Matthias und ich Drachenboot…

 

Kiki

 

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